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Teil 2 - Wir üben noch

  • Anke
  • 8. Dez. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

24-Stunden-Tankstellen sind nicht immer 24-Stunden-Tankstellen und auf Karten als Städte gekennzeichnete Ortschaften sind noch lange keine Städte! Das wissen wir jetzt. An unserem zweiten Tag blieben wir am späten Nachmittag auf der vergeblichen Suche nach Benzin im kleinen aber liebenswerten Hamilton in den Highlands Tasmaniens liegen. Eigentlich wollten wir noch am Abend den Cradle Mountain National Park erreichen, doch das mussten wir nun auf den nächsten Tag verschieben. Wir hatten wahnsinniges Glück, wir fanden noch ein offenes Café und bekamen sogar noch einen Burger und eine wärmende Kürbissuppe gekocht. Das Café und seine Besitzer Roger und Kim waren einzigartig.

Alles war so liebevoll eingerichtet, ein über Jahre gewachsenes und mit Sorgfalt perfektioniertes Wohlfühlstättchen. Es gab selbstgemachte Marmelade zu kaufen oder die Fotos eines Nachbarn, handgefertigte Weihnachtsgeschenkchen und Landkarten. Glücklicherweise hatten Roger und Kim auch noch ein kleines Cottage, was sie vermieten und welches wir dankend bezogen, es war nämlich arschkalt. Über Nacht haben wir sogar endlich nochmal waschen können und in beheizbaren Betten geschlafen wie die Könige. Am nächsten Morgen sah die Welt anders aus: Der Himmel war aufgeklart und zwischenzeitlich war die Sonne zu sehen.

Kalt wars zwar noch, aber die meiste Zeit in den nächsten Tagen blieb es trocken. Wir bezogen also freudig wieder unseren Bus, fuhren zur geöffneten Tankstelle, tranken noch ein Käffchen bei Roger und krönten zum Abschied den Götz zum König des Südens:

Die nächsten Tage verbrachten wir im Regenwald und wanderten. Die meiste Zeit hatten wir Glück mit dem Wetter, es blieb trocken. Die Wanderungen durch den Cradle Mountain National Park, vorbei am Lake St. Clairs und vor allem auch der Franklin Gordon Wild Reserve National Park waren grandios. Jede Wanderung war von der Natur etwas anders und die Fahrten durch das Herz Tasmaniens waren einfach atemberaubend schön. Idyllische Gewässer, Urwälder, reißende Flüsse und malerische Wasserfälle. Es war alles dabei. Wir haben kleine Babywombats mit Müttern direkt vor uns beobachten können und verdammt viele Vögel um uns herum gehabt. Kaum bricht die Dämmerung herein, werden dann die Kängurus noch aktiver als sie ohnehin schon sind und alles um einen herum ist in Bewegung. Die Eukalyptuswälder haben Bäume von Größen bis zu 300 Metern! So etwas gibt es nirgendwo sonst auf der Welt und vor allem der Geruch dieser Wälder bleibt uns wohl immer im Gedächtnis. Zentraltasmanien ist am dünnsten besiedelt und somit waren wir oft alleine unterwegs. Die Touristen begeben sich eher an die Ostküste, was kein Wunder ist, bei den Niederschlagsmengen hier. Wir haben es aber in vollsten Zügen genossen, hatten die Abenteuerwildnis vom feinsten und konnten alles vollkommen in uns aufsaugen. Viel mehr kann ich euch jetzt auch gar nicht erzählen. Denn viel mehr außer wandern, fahren und aufsaugen haben wir nicht gemacht :)


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