Immer der Sonne hinterher...
Wir sind jetzt wieder am Meer!
Nach Tagen der Kälte und Stunden des Regens hatten wir nun die Faxen dicke und checkten den Wetterbericht. Er war nicht sehr verheißungsvoll, aber im Norden fanden wir einen Küstenabschnitt, an dem die Sonne scheinen sollte! Wir fackelten nicht lange, packten unsere sieben Sachen und schwangen uns hinters Steuer. Es war nicht sonderlich schlimm, dass wir jetzt die Flucht ergreifen mussten. Das Wetter hatte uns in dem Sinne keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war einfach nur seit Tagen etwas zu kalt, immer wieder regnerisch und ungemütlich. Aber die meiste Zeit hatten wir Glück, wir konnten all unsere Touren machen, die wir uns vorgenommen hatten und abends gingen wir bei Sonnenuntergang ins Bett. Die Nächte regnete es meistens durch und jetzt tropfte es seit Stunden in dicken Tropfen vom Himmel und die Prognosen waren schlecht. Das wollten wir nicht und fuhren los. Wir fuhren hinaus aus Victoria, quälten uns bei schlechter Sicht und über die Berge zurück durch den Dschungel. Ja und dann fuhren wir einen ganzen Tag im strömenden Regen über die Insel und kamen nur sehr langsam vorwärts. Für 300 Kilometer haben wir fast neun Stunden gebraucht und es war für uns unvorstellbar, dass das Wetter irgendwo anders sein könnte. Aber der Wetterbericht war verlässlich und schließlich, hinter dem vorletzten Hügel vor der Küste, wurde der Himmel plötzlich blau. Nach stundenlanger Fahrt gönnten wir uns jetzt erst einmal ein Picknick am Meer und steckten unsere Näschen der Sonne entgegen. Unsere Destination haben wir uns danach mit Blick auf die Karte dem Namen nach ausgesucht: Penguin.
Überall an der Nord- und auch an der Ostküste Tasmaniens wohnen nämlich die emsigen kleinen Anzugträger und wir wollen die Kameraden unbedingt noch treffen!
Leider haben wir in Penguin keine Penguins getroffen, aber das kann sich ja noch ändern und wir sind sehr optimistisch. Am nächsten Tag sind wir ein paar Kilometer weiter nach Turners Beach gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir in Tomahawk Rast gemacht, weil wir mal wieder des Namens wegen dorthin fahren mussten. Und mit Penguin hatte es ja auch geklappt, war schön da!
Die Tage hier verbrachten wir im Genuss des Wetters, fuhren immer wieder ein paar Ecken weiter und erkundeten die Umgebung mit Spaziergängen. Die Strände hier sind weitläufig, wirken irgendwie beruhigend und laden zum Verweilen ein. Die letzten Nächte haben wir immer unseren Campingkocher auspacken können und kochten ohne dabei zu frieren. Momentan versuchen wir ein gewisses Nudelrezept zu optimieren. Unser Campingkocher ist leider kaputt, aber wir wollen das leckerste Essen, was man auf einer Flamme kochen kann, erfinden. Es läuft ganz gut bisher, allerdings scheitern unsere Vorhaben manchmal an nicht vorhandenen oder bereits geschlossenen Supermärkten. Dann muss man sich mit Fish and Chips begnügen, was hier aber auch keine Strafe ist.