Ile de Maurice
Wir haben zum ersten Mal erfolgreich den Kontinent gewechselt, olé!
Wie wir euch ja schon mitgeteilt haben, konnten wir es ja kaum erwarten, hier auf Mauritius anzukommen, da wir Besuch bekommen haben. Unsere Freunde aus Berlin, Bremen und München sind angereist, um die Weihnachtsferien im Süden zu verbringen. Wir leben nun zu neunt in einem wunderhübschen Häuschen in Flic en Flac!
Wir bewohnen sowohl die obere als auch die untere Etage, die eine herrliche Terrasse hat und, wie ihr sehen könnt, einen bescheidenen Pool, in den wir ziemlich regelmäßig hinein hüpfen. Es ist nämlich wirklich Sommer hier und zwar tropischer Sommer! Als wir aus Australien weggefahren sind, haben Götz und ich immer schon gewitzelt: Wir wollen jetzt endlich richtigen Sommer, wir wollen über die Hitze stöhnen, wir wollen schwitzen, wir wollen fünfzig Liter trinken und immer noch Durst haben, wir wollen so Sachen sagen wie öööh, ich will mich ins Gefrierfach legen oder so. Tja, und Leute, es ist heiß hier! Wir wollen uns wirklich in den Kühlschrank setzen! Allerdings ist unser Kühlschrank so voller Bier und Rum, dass wir nicht mehr hineinpassen. Zwar ist auf Mauritius gerade Regenzeit, aber das bedeutet lediglich Regen für ein paar Stunden, jedoch ohne jegliche Abkühlung. Noch schlimmer als im Rheinland! Aber wir lieben es und ich denke die andern lieben es auch.
Nachdem wir nun mehrere Tage hintereinander ausgiebig unser Wiedersehen zelebriert haben, haben wir uns heute mal ein wenig auf der Insel umgeschaut und eine Wanderung unternommen zu den sieben von Jakob und Gerke hochgepriesenen Wasserfällen. Ja und preisen können sie richtig gut! Ich denke, wir werden in Zukunft häufiger mal ihre Empfehlungen annehmen, denn die zwei kennen sich aus und wissen, was gut ist! Vor fünf Jahren hat Gerke hier nämlich ein Auslandssemester gemacht und Jakob hat sie für mehrere Monate besucht, genug Zeit, Land, Leute und Natur kennenzulernen und über den Touristenmodus hinauszukommen. Ach und wir haben sie ja schon so häufig von ihrer Zeit hier schwärmen hören und jetzt ist es umso toller, dass wir ihre Wiederkehr zusammen mit ihnen erleben dürfen. Also es war ein ganz wundervoller erster Ausflug, den wir da unternommen haben und wir haben zum ersten Mal unter tropischen Bedingungen den Dschungel erkundet. Bei unfassbarer Luftfeuchtigkeit schlugen wir uns durch den Wald. Was am Anfang (und vor allem am Ende, nachdem es mehrere Stunden stark geregnet hat) nach einem halsbrecherischem Vorhaben aussah, wurde nach und nach mit traumhaften Wegen und einer genialen Fauna belohnt und nach jeder Etappe kamen wir an einem Wasserfall heraus. Da wir von oben nach unten kraxelten wurde der Anblick immer schöner und die Menschen, die sich auf die selbe Wanderung begeben haben, immer weniger. In einigen Bassins konnten wir richtig gut schwimmen gehen und uns von der Wanderei erholen. Am letzten Wasserfall waren wir dann ganz alleine. Das war in dem Moment nicht unbedingt verwunderlich, weil es eine knappe halbe Stunde vorher so derbe angefangen hat zu schiffen, dass der Rückweg versprach, eine absolute Rutschpartie zu werden. Das kam dann auch so. Aber vorher hatten wir noch den schönsten Blick von ganz unten nach ganz oben, saßen klitschnassgeregnet auf den warmen Steinen und bestaunten die Welt um uns herum.
Am Ende des Tages mussten wir unseren Tatendrang natürlich mit einem guten Essen und einem kalten Bier belohnen.