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3 Tage in Colonia del Sacramento

Die kleine Stadt Colonia del Sacramento liegt gegenüber von Buenos Aires in Uruguay. Sie gilt gemeinhin als Strandplatz der portenos (Bewohner von Buenos Aires). In Buenos Aires ist es sehr beliebt, übers Wochenende mit der Fähre nach Uruguay zu fahren, um in dem kleinen beschaulichen Ort ein wenig auszuspannen.

Nachdem Götz gerade wieder in Argentinien angekommen war, war ihm nach ein bisschen Entspannung zumute und wir entschlossen uns, dem Beispiel der portenos zu folgen, kauften ein Ticket für die Fähre und ließen uns über den Río de la Plata chauffieren. Wir staunten nicht schlecht, als wir nach knappen eineinhalb Reisestunden vor unserem Häuschen standen, das wir uns gemietet hatten. Colonia ist unfassbar schön! Wir kamen uns vor wie in einem kleinen italienischen Städtchen. Die Straßen waren in ihrer alten Pflasterung belassen, überall säumten kleine Cafés die Gehwege, Autos fuhren kaum und die alte Kolonialarchitektur machte den Zauber vollkommen.

Colonia ist die älteste Stadt Uruguays und hat eine ganz besondere Anziehungskraft. Sie wurde 1680 gegründet und die Häuser der Altstadt sind zum Teil mehrere hundert Jahre alt. Viele von ihnen wurden restauriert und teilweise zu Restaurants, Cafés und Geschäften umfunktioniert. Der alte Leuchtturm von 1857 steht in direkter Nähe unseres gemieteten Häuschens und bildet einen Mittelpunkt der Altstadt. Um ihn herum wurden die Reste des alten Klosters freigelegt und dessen Ruinen säumen den strahlendweiß verputzten Leuchtturm.

Das beste, was man in Colonia machen kann ist Spazierengehen und die Stimmung der Stadt auf sich wirken lassen. In fußläufiger Nähe liegen mehrere Strände, an denen man auch wunderbar im total braunen Río schwimmen gehen kann! Das Essen in Colonia ist genauso empfehlenswert wie der Wein. Weil es in den Supermärkten unverschämt teuer war, konnten wir uns ohne schlechtes Gewissen durch die Stadt schlemmen.

Wir hatten einmal das Glück, ein uruguayisches Unwetter mitzubekommen. Danach war die Luft wunderbar klar und der Sonnenuntergang einfach unvergleichlich. Man konnte bis nach Buenos Aires hinübersehen und das Farbenspiel am Himmel war schlichtweg wunderschön.

Als Götz und ich gerade in der Stadt angekommen waren und unseren ersten Erkundungsspaziergang machten, hörten wir plötzlich hinter uns Jemand rufen „Götz???“ Wir drehten uns um und standen plötzlich vor Uli, Götz` Vermieter aus La Palma. Es ist schon verrückt, wo man alles auf der Welt Menschen treffen kann, die man kennt. Wir freuten uns alle herzlich und wurden gleich von Uli gepackt und mit zu seiner Frau Christine geschleppt, die zu Hause auf ihn wartete. Sie war dann auch ganz schön von den Socken. So prosteten wir erstmal auf die Zufälle des Lebens, setzten unseren Spaziergang anschließend gemeinsam fort und gingen zusammen Essen. Weil es auch noch Ulis Geburtstag war, gab es noch das ein oder andere Ründchen Bier, eine hervorragende Paella und Schnitzel für die Palmeros. Natürlich gab’s viel zu erzählen und in den kommenden Tagen haben wir unser Abendessen jeweils wiederholt. Colonia ist so klein und beschaulich, dass wir uns ohnehin ständig über den Weg gelaufen sind. Wir hatten eine total schöne Zeit und freuen uns schon sehr auf das Wiedersehen auf La Palma!


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